Sonntag, 9. August 2009

Letzter Test: Rätikoner Bergtourentage









Die Bergtour in die Montafoner Berge habe ich als letzte Vorbereitung für meine grosse Reise benützt. Ich habe meinen Rucksack somit auf die empfohlenen 10 kg gepackt. Ich war gespannt, wie sich mein Rücken darauf einstellt. Zu meiner Beruhigung ging es ganz gut, ja, wir, der Rucksack und ich, waren uns ziemlich schnell einig: er passt sich meinem Rücken an und ich trage Sorge zu ihm!
Zur Tour: Am Freitag hat sich eine fröhliche Gruppe am Bahnhof von Stäfa getroffen. Mit SBB, Bus und Luftseilbahn haben wir den Lünersee relaxed erreicht. Dann gings eine relativ kurze Strecke bergauf und anschliessend im gemütlichen Tempo und mehrheitlich abwärts zur Hueter Hütte . Gehzeit: ca. 2 1/2 Std.
Wir freuten uns auf ein gutes Nachtessen, wie dies in Austria so üblich ist. Aber oje, der Koch hatte nicht seinen besten Tag, oder er hat als Tibetaner unsere Essgewohnheiten noch nicht ganz getroffen. Es gab nebst der Suppe (die war ganz gut) eine besondere Art von Gulasch: eine ziemlich flüssige Sauce mit Härdöpfel und ein paar Scheiben Wurst. Tapfer wie wir sind, haben wir die Sache hinuntergewürgt. Res Egli, unser Tourenleiter, musste allerdings Forfait geben: es hatte Kümmel "en masse" in der Sauce, und das hat ihn gar nicht überzeugt. Wir haben dafür einen guten Grund gehabt, einen feinen österreichischen Wein zu trinken. Der Schlag hat uns dafür entschädigt: Kein Massenlager, sondern Zimmer mit Kajüttenbetten.

Am nächsten Tag sind wir um 07:30 Uhr nach dem Frühstück zur Gaisspitze aufgebrochen. Dort oben haben uns tatsächlich Schafe begrüsst. Nur noch ein kurzer Abstieg zur Lindauer Hütte und wir waren vor dem nahenden Gewitter gerettet. Nach 10 Min. hat es dann Bindfäden geregnet. Nachfolgende Gruppen waren völlig durchnässt, weshalb Weiblein und Männlein sich ihrer Kleider entledigten und nacked herumliefen! Zum Glück sind die Österreicher toleranter als die Appenzeller. Gehzeit: ca. 5 Std.
Bis zum Abendessen haben wir die Zeit mit Schlafen und in der Beiz hinter uns gebracht. Das Essen hat diesmal aber bestens geschmeckt. Auch heute musste wieder ein edler Österreicher das Abendessen begleiten. Für einige wurde der Abend ziemlich lang und feucht; die bereits Schlafenden haben am nächsten Morgen auch einige Sprüche auf Lager. Nun, man trägt es mit Fassung! Es ging dann so recht zur Sache, denn eine Steile Wand von ca. 800 Höhenmeter war zu bewältigen. Ziele: der Bilkengrat und Tilisunafürggli. Alle, auch die Kurzschläfer, haben bestens mitgehalten, und wir sind auf dem Übergang von einer Herde Gemse empfangen worden. Herrlich, diesen Tieren zuzuschauen. Gehzeit ca.5Std.
Kurz vor Partnun habe ich mich von der Gruppe vorzeitig getrennt, da zuhause die x-te Farewell Party vorbereitet wurde, und bin dann mit dem Trottinett nach St. Antönien hinuntergefräst. Super!
Fazit: Eine gemütliche Bergtour, bei der ich meine physische Verfassung für den Jakobsweg getestet habe und bestätigt erhalten habe.

1 Kommentar:

  1. um de luenersee bini au scho gloffe, det hets aber no 1m schnee gha!

    gueti reis,
    dani

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