Donnerstag, 13. August 2009

Nicht kopflos dem Weg nach




Beim Verlassen des Kloster Einsiedeln habe ich nochmals zu meinem Schlafsaal hinaufgeschaut. Da habe ich gewisse Parralelen zu Rom entdeckt! 1. Mein Zimmer ist von aussen ebenso dekoriert gewesen wie das vom Papst in Rom. 2. ist meine Sicht auf die Pilger ebenso grandios wie beim älteren Herrn. Nur während sein Zimmer im Dachgeschoss ist, musste ich mit Hochparterre vorlieb nehmen. Ich muss wohl noch einige KM laufen, so denke ich, bis ich die gleiche Ebene beanspruchen kann!!!! Im übrigen ist mir aufgefallen, dass man mit schweren Türen gefangen ist, wenn man im Kloster ist. Da gibt es kein entfliehen! Die müssen offenbar ihr Personal einsperren, damit sie nicht abspringen.....
Nun zur heutigen Tour: eigentlich wollte ich ins Alpthal und über die Haggenegg nach Schwyz und dann Brunnen. Gerechnete Zeit: ca. 5 Std. Nun beim Laufen im Alpthal haben mich die Mythen solange angelacht, bis ich kurzentschlossen den Jakobsweg verlassen habe und einen eigenen Weg begangen habe. Auf der Holzegg habe ich dann den Rucksack deponiert und dann leichten Schrittes den grossen Mythen noch mitgenommen. Es war ein wunderbarer Tag mit herrlicher Weitsicht, so dass ich nochmals den Zürichsee sehen konnte. Auf dem Mythen habe ich noch den Käser vom Probepilgern in Fischingen begegnet. Was für ein Zufall! Sonst gab es nicht viele Gespräche. Auf dem langen und steilen Abstieg nach Schwyz habe ich gar niemanden getroffen. In Schwyz, auf dem Hauptplatz, bin ich fast in den Brunnen gesprungen, so heiss war es. Pflotschnass bin ich dann noch nach Brunnen gelaufen und habe mich im Frauen-Kloster Ingenbohl eingemietet. Dieses mal ists ein Einzelzimmer mit Dusche / WC. Sehr sauber und feudal! Die Schwestern sind äusserst hilfsbereit gewesen und haben mir ein Priesterzimmer gegeben, da viele noch in den Ferien sind. Ich hoffe, dass ich mit soviel Spiritualität im Zimmer auch zum Schlafen komme! Der Preis auch nur CHF 32.50, allerdings nur mit Frühstück. Das ist mir recht gewesen, denn das gestrige Essen hat nicht sehr viel Energie gebracht. Ich bin dann in ein Restaurant und habe mir ein Salt-in-Bocca einverleibt.
Ganze Marschzeit heute fast 8 Std., das ist recht viel. Vor allem der Rucksack hat mit der Zeit gedrückt. Ich werde mir nun auch wieder etwas Süssen leisten!
Ultreia (immer weiter...)

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