Dienstag, 6. Oktober 2009

Saint Antoine bis Lecftoure, 23 KM, 4.10.

Das Wetter ist immer noch schön. In der Nacht kühlot es aber doch etwas ab, so dass Decken notwendig sind.
Wie gewohnt etwas nach 08.00 Uhr abgelaufen. Die ersten 500 Meter waren mühsam, bis der Laufapparat wieder auf Touren gekommen ist. Coupiertes Gelände, was aber angenehm ist. Unterwegs Sebastian getroffen, ein junger Schwede (21), der gerade allein unterwegs gewesen ist. Da er auf reduziertem Tempo lief, konnte ich ihm leicht folgen, so dass ein angenehmes Gespräch auf Englisch möglich gewesen ist. Er ist von Beruf Koch, seit 1 Jahr nicht mehr im Beruf, da er diesen zu stressig fand. Wovon er lebt, habe ich nicht herausgefunden, aber eine Geldquelle muss er haben, denn er ist kürzlich auch für einige Zeit in Indien gewesen. Er hat aber ein grösseres Problem: seine Freundin ist schwanger, und dieVerhältnisse scheinen ziemlich kompliziert zu sein, weshalb er sich gedacht hat, dass er eine Lösung auf dem Weg nach Santiago finden will. Er ist ein sehr lieber junger Mann. Über ihn habe ich schon eine Geschichte mitbekommen, bevor wir uns getroffen haben: auf der Hochebene in Aubrag war es ziemlich neblig, als er dort hinüber gelaufen ist. Auch zwei ältere Frauen waren gleichzeitig dort unterwegs, und sie waren ziemlich im Unklaren, ob sie noch auf dem richtigen Weg seien. Und auf einmal soll sich eben Sebastian so aus dem Nebel herausgeschält haben, dass die beiden Damen geglaubt haben, einem Heiligen zu begegnen (er sieht entsprechend auch aus, everybodys Darling!!!). Er ist dann mit diesen 2 Frauen noch eine Zeitlang zusammen gelaufen, und sie haben ihn offenbar immer mit Jesus angesprochen. Schön, dass ich jetzt auch einmal einem richtigen Heiligen begegnet bin!
Am Abend sind wir zusammen ein Bier trinken gegangen. Und erstmals sahen wir die Pyränen. Zwar verschwommen, aber immerhin. Die Leute haben uns dann aufgeklärt, dass dies wettermässig kein gutes Zeichen sei. Warten wir's ab.
Als Koch hat dann Sebastian für einige in unserer Gite gekocht. Auch wieder sehr gute4s Essen. Ich habe offenbar immer Glück mit den Kochkünsten anderer.

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