Mittwoch, 30. September 2009

Cahors bis Lascabanes, 21 KM, 27.09.2009

In der Jugendherberge (man fuehlt sich sofort viel juenger!!!!) uebernachtet; das erste und letzte Mal wenn's andere Moeglichkeiten gibt!!! Die Herberge war ja noch o.k. Es war aber ein 4er Zimmer. Der erste Zimmernachbar wart Adrian, ein sehr angenehmer und netter Mensch. Abends um 11:00 Uhr kam dann noch ein Mitbewohner. Als ich ihm die Tuere oeffnete, bin ich erschrocken: eine verwahrloste Person stand draussen. Schnell stand seine Nationalitaet fest, denn er sprach kein franzoesisch: Oliver aus Deutschland. So erzaehlte er uns, dass er seit anfangs Mai unterwegs sei. Ein genaues Ziel habe er nicht, er laufe einfach 10 bis 15 KM pro Tag. Was er nach der Ankuft in Santiago machen werde, wusste er nicht. Bis jetzt habe er meistens draussen oder in Staellen geschlafen, nur jetzt werde es kaelter, darum suche er jeweils ein Dach ueber dem Kopf. Geduscht hat er sich bestimmt seit Wochen nicht mehr. Nach seinem Erscheinen konnte ich dann sehr schlecht schlafen und habe mitbekommen, dass er sich staendig kratzt!!! Es war unangenehm, denn ich wollte nicht auch von Floehen gebissen werden. Am Morgern bin ich dann ziemlich schnell aufgestanden und habe mich auf den Weg gemacht; nur schnell fort von hier.
Das Laufen war heute nicht sehr angenehm, obschon das Wetter schoen war (immer noch). Es war heiss und ich kam nicht auf Touren. Ausserdem waren die Laeden noch so frueh geschlossen, so dass ich ohne Wasser loslief, in der Meinung, dass es unterwegs dann sicher ein Ort mit Getraenken gebe. Leider war dem nicht so, es gab nur einmal einen Wasserhahnen mit eau potable. Das Wasser spritzte aber so fest heraus, dass ich kaum trinken konnte und eine Flasche zum Abfuellen hatte ich auch nicht. Also, ich habe mich wie ein Anfaenger verhalten!
Die anvisierte Gite, Gite Comunal bei der Kirche, war zudem voll. Als ich die Gite-Leiterin fragte, ob sie es damit ernst meine, hat sie mir noch ein Notbett im Speisesaal angeboten, was ich dankend angenommen habe. Und damit hatte ich richtig entschieden, denn das Essen war excellent. Es gab sogar eine lokale Spezialitaet: Cabécou, eine vorzuegliche Kaesespeise. Geschlafen habe ich nochmals durchschnittlich, denn neben der Abwaschmaschine, die bis 11:00 Uhr gelaufen ist (Pilger gehen halt frueh ins Bett), surrte die ganze Nacht der Kuehlschrank.

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