Samstag, 26. September 2009

Cajarc bis Bach/Vaylats, 35 KM, 25.9.

Da Vreni schon eine ganze Zeit mit Rudolf gelaufen ist, habe ich ihr anerboten, einen Tag lang mit Rudolf zu laufen, damit sie wieder einmal frei sei. Sie hat dankend angenommen, und so bin ich den ganzen Tag mit Rudolf unterwegs gewesen. Er erzaehlt viel von seinem Leben. Er ist Deutscher und 61 Jahre alt. Seine Familie hat viel Schicksalsschlaege ueberstehen muessen, weshalb er ein sehr frommer Mensch geworden ist. Er selbst hatte immer Glueck im Leben. Und daher laeuft er aus Dankbarkeit nach Lourdes. Vor 2-3 Jahren hatte er einen Infarkt. Umsomehr ist er uebergluecklich, dass er diesen Weg geschaffen hat. Ich bin ueberzeugt und ich wuensche es ihm sehr, dass er es bis Lourdes schafft, und wer weiss, vielleicht geht er naechstes Jahr noch den spanischen Teil des Jakobsweges. Franzoesisch kann er kein Wort (wirklich, nicht einmal ein Panache kann er sich bestellen!!!). Darum ist er sehr froh, wenn jemand mit ihm zusammen laueft. Allerdings ist er auch von Genf bis Le Puy, wo er dann Vreni zufaelligerweise getroffen hat, viel allein gewesen. Wenn es sein muss, geht es dann schon. Er wird nun bald Richtung Sueden abzweigen und seinen Weg gehen; toi toi Rudolf, es waere schoen, wenn ich dich bei deiner Praesentation zuhause einmal besuchen koennte.
Am Abend, die Strecke schien uns viel laenger als angegeben, im Frauenkloster (Monastere des Filles de Jesus; alles Greisinnen! Beim Nachwuchs happert's gewaltig) uebernachtet. Immerhin hatte ich mit Rudolf ein Doppelzimmer mit Toilette und Dusche im Zimmer. Der Ort war beeindruckend, schlossartiges Gebaeude mit dicken Mauern, hingegen war dieses Mal das Essen nicht gerade ueberzeugend. Aber einen netten Tisch erwischt, und wir haben's mit Humor aufgegessen. Eine Dame erzaehlte viel ueber den spanischen Teil. Das toente isch sehr spannend an, und ich freue mich, in ca. 2 Wochen (schon!!!) da zu sein.

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