Samstag, 12. September 2009

Tence bis St Julien Chapteuil 26 KM



Das Wetter macht einem heute nicht gerade Freude: neblig eher kuehl. Und gerade heute habe ich den hoechsten Punkt des Jakobsweges in Frankreich erlaufen. Schade, denn die Aussicht war schlecht und es war ziemlich kalt da oben. Ich habe die Etappe daher auch sehr schnell abgelaufen.
Heute ist es das erste Mal, wo ich in einer Privatunterkunft gerschlafen habe. Es gibt naemlich in Frankreich, vor allem an der Via Gebennensis (Genf bis Le Puy) ein Verzeichnis (gelbes Heftlein), in dem eben solche private Unterkuenfte aufgefuehrt sind. Ich habe erst durch Gisela davon erfahren (immer die Deutschen einen Schritt voraus!!!). Da sie immer noch den gleichen Etappenrhythmus hatte wie ich (gelaufen sind wir zwar alleine), haben wir am Vorabend so eine Unterkunft gebucht (getrennte Zimmer natuerlich). Diese sah aber nicht so sehr sauber aus, was mich ueberraschte, denn ich dachte, dass die privaten eher zum rechten schauen wuerden. Trotzdem, wir sind dann geblieben. Dafuer haben wir uns ein gutes Nachtessen im Dorf genehmigt. Als wir wieder in der Unterkunft waren, bemerkte Gisela, dass sie ihr Portemonnaie verschwunden sei. Also nochmals Schuhe anziehen und im Restaurant nachfragen. Da war auch nichts. Ich habe ihr angeraten, alles nochmals durchzuschauen; und tatsaechlich, der Geldbeutel hat sie offenbar, ohne sich daran zu erinnern (es koennen hoechstens 5 Min. vergangen sein!!!), schon im Rucksack verstaut. Das Gedaechtnis laesst bei zunehmendem Alter offenbar nach!! Das relativiert wieder das Bild der Deutschen!!!!

Heute ist etwas kurioses passiert: ein lieber Bekannter, Nick, ist gestorben. Ich habe der Ehefrau ein Kondolenz-SMS unter der Nummer des Verstorbenen geschickt. Nun erhalte ich ein SMS von Nick zurueck ohne irgend etwas darauf!! Ist da wieder der heilige Jakobus am Werk???

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